Eisvogel

Im Laufe der letzten 10 Jahre habe ich den Eisvogel sehr häufig beobachten können. Manchmal konnte man ihn mit 3 bis 5 jungen Eisvögeln beim seltenen Ausflug beobachten.

Den Eisvogel kann man in Deutschland mit keiner Vogelart verwechseln. Er ist ungefähr so groß wie ein Sperling und wirkt ein wenig gedrungen.  Der Kopf ist ziemlich groß und der Rumpf ziemlich kurz. Die Unterseite ist orangebraun. Je nach Lichteinfall wirkt die Oberseite türkisfarbend bis blau. Selbst aus größerer Entfernung kann man die weißen Halsseitenflecken in weiß erkennen. Der leuchtende blaue Rücken fällt auf, selbst wenn der Eisvogel an einem vorbeifliegt. 

Beim Männchen ist der Schnabel und Unterschnabel schwarz. Beim Weibchen ist der Schnabel schwarz und der Unterschnabel rot.

Jungvögel erkennt man an der etwas grünlicheren Rückenfärbung.  Der Schnabel ist etwas kürzer und an der Spitze heller als bei den Altvögeln. Trotz seines bunten Gefieders ist der Eisvogel sehr gut getarnt. Die türkisfarbene bis bläuliche Rückenfärbung dient der Tarnung über dem Wasser. Für den Greifvogel ist der Eisvogel deshalb aus einem höheren Ansitz her kaum sichtbar.  Die rostfarbene bis grünliche Färbung der Unterseite ist perfekt für den Sitz im Gebüsch oder auf einem Baum. Einen Eisvogel hört man eher, als das man ihn sieht. Er gibt einen pfeifenden schrillen Ton im Flug von sich. Sobald man diesen Ton hört, ist der Eisvogel nicht weit.

Ursprünglich stammt der Eisvogel aus den Tropen. Mittlerweile trifft man ihn aber sogar in Irland oder Schottland an. Selbst in Mittelschweden ist er verbreitet. 

Obwohl weit verbreitet, gilt der Eisvogel als „Vom Aussterben bedroht“. Ernährungstechnisch sind kleine Fische, Krebse, Kaulquappen oder Wasserinsekten in seinem Beuteschema vorhanden. Allerdings habe ich den Eisvogel schon mit Libellen als Beute aufnehmen können. 

Beim „Fischen“ läuft das im Normalfall so ab: Der Eisvogel geht in den Rüttelflug und stürzt sich mit spitzem Schnabel ins Wasser oder, der Eisvogel sitzt auf einem Ansitz und beobachtet die Wasseroberfläche, dabei geht der Kopf hoch und runter (anvisieren der Beute im Wasser) und dann stürzt er kopfüber ins Wasser. So jeder zehnte Sturzflug ist von Erfolg gekrönt. Sobald er ein Beutetier hat wird es auf dem Ansitzt totgeschlagen.

Die Brut fndet in Höhlen statt. Meist an Uferrändern oder Abbruchkanten von Gewässern werden die 50 – 90 cm langen Bruthöhlen gebaut. Der Eisvogel kann bis zu dreimal Nachwuchs im Jahr aufziehen. Meist sind es bis zu 9 Eier im Nest.

 

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